A thousand channels –

Queere Narrative sichtbar machen

A Thousand Channels ist eine Mappingplattform, auf der queere Narrationen auf einer Karte visualisiert werden können, um so sichtbar gemacht und zum selbstverständlichen Teil des öffentlichen Raumes zu werden. Das CDL unterstützte die Initiator*innen des Software-Projekts dabei, dieses für eine breitere Community zu öffnen.


  • Abgeschlossen
  • Datenanwendung
  • Open Data

Die aktuelle Softwarelösung stieß aufgrund des wachsenden Interesses an ihre Grenzen und brauchte eine Überarbeitung, die wir im Rahmen eines Datenvorhabens begleiteten. Dem Team hinter A Thousand Channels ist der Open-Source-Gedanke sehr wichtig und so ist der gesamte Code einsehbar. Karten, die auf ihrer Plattform entstehen, können unabhängig von ihrem Projekt genutzt und eingebunden werden. Das Vorhaben wird komplett ehrenamtlich getragen. Das Team freut sich – ganz im Sinne des Community-Gedankens – stets über Mitstreiter*innen, die bei der Weiterentwicklung unterstützen.

Sichtbarkeit im öffentlichen Raum für alle Menschen – dieses Ziel rückt durch das Softwareprojekt A Thousand Channels ein Stück näher. Ganz im Sinne des Gedankens „von der Community für die Community“ bietet die Plattform eine niederschwellige Möglichkeit, queere Geschichte(n) zu erzählen und festzuhalten. Um beizutragen, können Interessierte sich an das Team hinter dem Projekt wenden und erhalten einen eigenen Zugang, um ihre Karte zu mappen. Das Ziel von A Thousand Channels ist es, einen Ort anzubieten, an dem Menschen von oft unterrepräsentierten Ereignissen und Orten aus der queeren Community zu erzählen und diese miteinander zu verknüpfen. Um eine Abhängigkeit von ihrer Plattform zu vermeiden, können die entstandenen Karten aber ganz einfach „mitgenommen“ und die Geschichten so an anderer Stelle weitererzählt werden.

Das Civic Data Lab unterstütze das A Thousand Channels Team von Februar 2025 bis Juni 2025 bei den nächsten Schritten ihrer Entwicklung durch:

  • Die Verbesserung der API Performance und Funktionalität, um so die Ladezeiten von hinterlegten Karten zu verbessern und damit die generelle User Experience.
  • Die Flexibilisierung des Datenimports, um so das Erstellen von Karten zu vereinfachen, indem externe Daten aus unterschiedlichen Quellen problemloser integriert werden können.
  • Die Erstellung einer praxisnahen, bebilderten Dokumentation, um so die Benutzung der Plattform zu erleichtern und Nutzer*innen zur Anwendung zu animieren.

Eine ausführlichere Beschreibung findet sich im ersten Blogartikel den wir zum Datenvorhaben veröffentlicht haben.

Ergebnisse

Hier stehen (Zwischen-)ergebnisse aus dem Projekt bereit, die Ihr im Sinne der gemeinwohlorientierten Datennutzung weiterverwenden könnt. Angaben zu den Lizenzangaben finden sich in den Materialien.

Übergangswelle

Technologien

  • Programmiersprache: Ruby
    • Frameworks: Ruby on Rails
  • Datenbank: MariaDB

nicht teil des Datenvorhabens; gelistet aus Vollständigkeitsgründen

  • Programmiersprache: Javascript
    • Frameworks: vue.js
  • Cloud-Server über Server4You GmbH
  • Versionierung: GitHub
  • CI/CD & Deployment: GitHub CI/CD, Docker
  • Civic Data Lab HumHub Community zur langfristigen Kommunikation und Dokumentation des Projekts
  • Signal für kurzfristige Kommunikation und Ad hoc Rückfragen
  • GitHub Issues
  • Nextcloud
  • Jitsi und Zoom für Online-Meetings: regelmäßiger Jour Fixe, um den Projektfortschritt gemeinsam zu besprechen, sowie gemeinsame Arbeitssessions
Übergangswelle

Erkenntnisse

  • Eine gemeinsame Sprache finden: Ohne technische Expertise kann es herausfordernd sein, Zugang zu einem Softwareprojekt zu finden. Insbesondere für Teammitglieder ohne technisches Wissen war es manchmal schwierig, den Entwicklungen im Projekt zu folgen. Dennoch konnten alle Teammitglieder durch „Übersetzungsarbeit“ mitgenommen werden. Es hat sich gezeigt, wie wichtig es ist, eine gemeinsame Sprache zu finden und sich hierfür ausreichend Zeit zu nehmen. Das im CDL entwickelte Selbstlernmaterial unterstützt dabei, mehr Verständnis zum „Tech-Sprech“ zu entwickeln.
  • „Fertig ist manchmal besser als perfekt“:Am Ende ist es doch immer mehr Arbeit, als man denkt. Insbesondere bei Projekten, in denen ehrenamtliche Mitarbeitende einen großen Teil der Arbeit übernehmen, ist es wichtig, einen klaren inhaltlichen und zeitlichen Rahmen zu definieren. So lassen sich potenziell entstehende Doppelbelastungen besser einschätzen. Auch das Arbeitstempo von hauptamtlich und ehrenamtlich arbeitenden Personen ist aufgrund der entstehenden Doppelbelastung häufig unterschiedlich. Dies gilt es zu berücksichtigen und darauf Rücksicht zu nehmen.
  • Softwareentwicklung ist nie 100% fertig: Trotz eines strukturierten Projektplans ergaben sich im Laufe des Projekts immer wieder neue kleine ToDos, die das Ende hinauszögerten. Auch wenn die Entwicklung noch nicht abgeschlossen ist, ist es wichtig, rechtzeitig mit der Testphase zu beginnen, damit diese nicht zu kurz kommt und genügend Zeit bleibt, um eingesammeltes Feedback einzuarbeiten.
  • Dokumentation ist das A und O: Eine saubere und gut dokumentierte Übergabe ist wichtig, um die Nachhaltigkeit eines Projekts zu gewährleisten. Das Datenvorhaben hat gezeigt, dass dies auch bei knappen Ressourcen gut funktionieren kann, sofern diesem Punkt genügend Relevanz zugeschrieben wird. Frühzeitig einplanen ist unser Tipp!
  • Das Gesamtbild nicht aus den Augen verlieren: Auch wenn sich ein Projekt hauptsächlich auf Entwicklungen im Backend fokussiert, sollte das User Interface (UI) stets mitgedacht werden.

Beteiligte

A Thousand Channels

Ulf, Dafne und Thomas, die Initiator*innen hinter A Thousand Channels, waren die zivilgesellschaftlichen Partner*innen. Sie haben existierenden Code bereitgestellt, inhaltliche und technische Expertise eingebracht und die Dokumentation zum Projekt erstellt.

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AKRA

Birte und Marcus von AKRA haben als technischer Dienstleister mit viel Expertise bei der Umsetzung der technischen Arbeitspakete des Datenvorhabens mitgearbeitet.

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Civic Data Lab

Civic Data Lab Team

Vom CDL Team waren Nevena und Jonas beteiligt.


Aus dem Projektverlauf:

Übergangswelle

Kontakt zum Umsetzungs-Team

Jonas Stettner (er/ihm)

CDL Team Kontakt in HumHub

Nevena Nikolajević (sie/ihr)

CDL Team Kontakt in HumHub