Generative KI in der eigenen Organisation – Alles bleibt anders!
Seitdem ChatGPT das Licht der Welt für die breite Öffentlichkeit erblickt hat, gehen die Neuigkeiten rund um dieses Segment des Themas Künstliche Intelligenz nicht aus.
Wenn die Glocken klingen, der Duft von Plätzchen durch die Häuser zieht und das neue Festtagsrezept im Ofen wartet, ist meist längst alles erledigt. Denn so manche*r hat mit Hilfe von Daten und Künstlicher Intelligenz bereits Grußkarten verschickt, ein Geschenk für den Marathon-laufenden Bruder gefunden oder die Playlist mit den Lieblings-Weihnachtssongs für Opa zusammengestellt.
Noch vor zwei Jahren haben wir das alles ausschließlich selbst und mit viel Vorbereitungszeit und mühseliger Kleinstarbeit erledigt. Im Jahr 2024 nutzen viele Menschen zur Verfügung stehende Daten und erledigen ihre Weihnachtsvorbereitungen mit wenigen Klicks. Zwischen Tradition und technischer Moderne fühlt sich manches komisch an und bietet gleichzeitig Vorteile.
Aber nicht alles, was möglich ist, ist auch wirklich für jede*n etwas, wie beispielsweise ein Personalisierter Weihnachtsfilm: Du selbst in der Rolle des kleinen Lords? KI-Technologien wie Deepfake machen es mit Gesichtserkennung möglich. Nicht jederfraus Sache, aber für kreative und KI-affine Familien ein Highlight.
Auch Virtuelle Weihnachtsfeiern gefallen nicht jeder und jedem und sicherlich sind persönliche Treffen schöner. Während der Corona-Einschränkungen hingegen waren viele froh über diese Möglichkeit: Für alle, die an Weihnachten nicht reisen können, bringen AR-Brillen und holographische Avatare die Familie zusammen. Virtuelle Dekorationen, gemeinsames Geschenkeöffnen und digitale Weihnachtsmärkte sind schon jetzt und in Zukunft möglich.
Für das Alltagspraktische errechnen schon heute KI-gesteuerte virtuelle Weihnachtsassistenten die Reisedauer und Stauzeit für die Besuche, Chatbots mit Spracherkennung personalisieren die Weihnachtsgrüße für die Nachbar*innen, das Hotel im Heimatort bucht die KI und das ideale Weihnachtsessenrezept lässt sich mit Hilfe von KI schnell heraussuchen. Und wer „Feliz navidad“ nicht mehr hören mag, lässt sich sein ganz persönliches Weihnachtslied komponieren.
So faszinierend die Möglichkeiten auch sind, Weihnachten bleibt eine Zeit der Besinnung. KI kann keine zwischenmenschlichen Beziehungen schaffen – im Gegenteil, sie sollte sie unterstützen. Wenn Geschenke ausschließlich von Algorithmen ausgewählt werden oder Weihnachtsgrüße ohne echte persönliche Intention entstehen, verliert das Fest für alle an Bedeutung.
Auch das Thema „Datensicherheit“ spielt eine große Rolle. Der Umgang mit personalisierten Daten braucht Bewusstsein dafür. Die Privatsphäre darf nicht auf der Strecke bleiben. Die Balance zwischen praktischer Hilfe und verantwortungsvoller Nutzung muss gewahrt sein. Wer möchte schon, dass ausgewertet wird, wie viele Plätzchen man in der Adventszeit gegessen hat?
Trotz aller technischer Möglichkeiten wird Weihnachten 2034 nicht ohne das Wichtigste auskommen: den menschlichen Kontakt untereinander. Unsere Gefühle, Erinnerungen und Traditionen können von keiner Technik ersetzt werden. Klar, die KI kann uns den optimalen Zeitpunkt fürs Gänsebratenwenden ausrechnen und die staufreie Route zu den Verwandten finden. Aber das Beste an Weihnachten – zusammensitzen, gemeinsam lachen und Zeit miteinander verbringen – das läuft auch in Zukunft noch komplett analog.