Machen

Wir unterstützen Euch dabei, gemeinwohlorientierte Datenvorhaben zu finden, zu konzeptionieren und umzusetzen. Ergebnisse und Erkenntnisse teilen wir transparent – von der Zivilgesellschaft für die Zivilgesellschaft.


Viele Organisationen wollen ihre Daten besser nutzen – zum Beispiel um Wirkung für die Öffentlichkeit nachvollziehbar zu machen, Informationen aus verschiedenen Quellen transparenter darzustellen oder ihren Zielgruppen Datenprodukte direkt zur Verfügung zu stellen. In unseren Datensprechstunden unterstützen wir gemeinwohlorientierte Datenvorhaben –  kostenlos und transparent. Gemeinsam mit Euch konzeptionieren und gestalten wir Datenprojekte, die die Daten zum Werkzeug gesellschaftlicher Veränderung machen und echte Wirkung für die Zivilgesellschaft entfalten. Bucht jetzt Euren Termin in unserer Datensprechstunde.

Unsere Angebote werden überwiegend in deutscher Sprache angeboten. Sollte dies für euch eine Hürde darstellen, insbesondere im Rahmen von Datensprechstunden, sprecht uns gerne an und wir finden gemeinsam eine Lösung!

Unsere Datenvorhaben:

Wir konnten schon eine Reihe von spannenden Datenprojekten begleiten, die ganz unterschiedliche Schwerpunkte setzen – von crowdbasierter Datenerhebung über Tools zum Datenmanagement, Analyse von umfangreichen Umfragen bis zur Bereitstellung von Daten als Open Data oder per Chatbot.

Das Civic Data Lab unterstützt das Scoping unterschiedlicher Aspekte wie Datenethik, Technologien sowie Verstetigung, stellt finanzielle Mittel bereit und begleitet eng und auf Augenhöhe bei der Umsetzung. Wir suchen ggf. Partner zur technischen Umsetzung, organisieren einen Kickoff, koordinieren Meetings und helfen bei der Übersetzung eurer Expertise in konkrete technische Anforderungen. Am Ende steht ein datenbasierter Output, der Euch und andere weiterbringt.

Wenn Ihr Euer Datenprojekt als nächstes Datenvorhaben vorschlagen möchtet, kommt gern in unsere Datensprechstunde. Aktuell sind alle Kapazitäten mit den laufenden Datenvorhaben gebunden, langfristig können wir aber wieder neue aufnehmen.

Einen Überblick über die Civic Data Lab Datenvorhaben findet ihr hier:
  • In Umsetzung
  • Open Source
  • Visualisierung

Darstellung von Spender*innenverhalten in CiviCRM

Die Open Source Software CiviCRM bietet viele Funktionen, die für die Arbeit gerade von kleinen und mittleren zivilgesellschaftlichen Organisationen unerlässlich sind – zum Beispiel für das Fundraising. Das Civic Data Lab entwickelt gemeinsam mit der CiviCRM Community einen Prototyp für eine Extension, die Scoring und Segmentierung von Spendenden beschleunigt. So wird die Donor Journey transparenter und besser begleitbar. Kick-Off zur Idee für die Extension war ein Gemeinsam Machen Workshop des CDL.

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  • Abgeschlossen
  • Machbarkeitsanalyse
  • Karte

Datenrecherchen mit dem Demokratie Wegweiser

Das Team hinter dem Demokratie Wegweiser setzt sich für mehr Transparenz in der Demokratie ein. In einer interaktiven Kartenanwendung können Bürgerinnen und Bürger für ihre Adresse herausfinden, welche Politiker*innen sie auf kommunaler, Landes- und Bundesebene sowie im Europäischen Parlament vertreten. Eine besondere Herausforderung ist das Auffinden geeigneter Daten bei Kommunen. Das CDL unterstützte die Erweiterung der Anwendung durch die Recherche offener Geo- und Wahldaten.

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  • In Umsetzung
  • Wirkungsmesung
  • Datenmanagement

Weltweite Datenübertragung bei terre des hommes

Terre des hommes unterstützt Projekte in der ganzen Welt, um vier große strategische Ziele zu erreichen. Damit Fortschritte messbar werden, wurden quantitative und qualitative Indikatoren definiert, zu denen weltweit Projektmanager*innen Daten liefern. Eine passende IT-Infrastruktur soll diesen Prozess vereinfachen. Das Civic Data Lab unterstützt die Entwicklung dieses neuen Tools zur Datenübermittlung und -auswertung.

  • Abgeschlossen
  • Erhebung
  • Visualisierung

Auswertung einer Umfrage von digital vereint

Die bayerische Landesinitiative „digital verein(t)“ hilft ehrenamtlich Engagierten und Vereinen, die Chancen der Digitalisierung zu nutzen. Dafür erfassen sie in Umfragen auch die aktuelle Abdeckung sowie Unterstützungsbedarfe. An der Auswertung ihrer aktuellen Umfrage zur Nutzung von Künstlicher Intelligenz hat das Civic Data Lab mitgewirkt. Die Ergebnisse liefern spannende Einblicke in den KI-Einsatz und wertvolle Anregungen für zukünftiges Umfragedesign.

  • In Umsetzung

Automatisierung der Auswertung jährlicher Erhebungen bei TEN SING

Das Jugendmusikprojekt TEN SING möchte im Zeitverlauf auswerten, wie viele Jugendliche sie erreichen, was TEN SING für sie ausmacht und welche Unterstützung ihr Engagement braucht. Bei wechselnden Ehrenamtlichen mehrerer Generationen mit unterschiedlichen Fähigkeiten muss dies möglichst einfach und dennoch aussagekräftig bleiben. Dafür wird mit dem Civic Data Lab eine (Teil-)automatisierung der Auswertung jährlicher Umfrageergebnisse und ihre Darstellung als Dashboard mit Interpretationshilfen realisiert.

  • Abgeschlossen
  • Plattformentwicklung
  • Karte
  • Crowdsourcing

Relaunch Leerstandsmelder.de

Auf Leerstandsmelder.de können Bürgerinnen und Bürger leerstehende Gebäude eintragen, um Daten über teilweise illegal ungenutzten Wohnraum zu sammeln - eine wichtige Grundlage für zivilgesellschaftliches Engagement im Bereich Wohnen. Das Civic Data Lab unterstützte die letzten Schritte des Relaunches, mit dem das ehrenamtliche Team die Plattform auf neusten Stand brachte und die Bereitstellung von Daten für weitere Anwendungen ermöglichte.

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  • In Konzeption
  • Chatbot
  • Wissendatenbank

Datengestützte Zugänge zur Wissensdatenbank von Schule ein Gesicht geben e.V.

Schule ein Gesicht e.V. stellt ein umfangreiches Open-Source-Wissensarchiv für Schülervertretungen bereit – so groß, dass man leicht den Überblick verlieren kann. Gemeinsam mit dem Civic Data Lab entwickeln sie neue Zugänge zu dieser Wissenssammlung und planen, sie über ein dialogbasiertes Interface verfügbar zu machen.

  • Abgeschlossen
  • Datenanwendung
  • Open Data

Schaffen der Datengrundlage für all.txt

all.txt ist ein Online-Texteditor, der inklusives und genderneutrales Schreiben in deutscher Sprache ermöglichen soll – ein „Rechtschreibcheck“ für Inklusion in Bezug auf alle Gender. Das CDL unterstützt bei der Bereitstellung von offenen Daten für genderinklusive Sprache sowie der Cloud-Integration des späteren Datenprodukts. Mit dem gelabelten Datensatz gibt es erstmals im deutschsprachigen Raum eine Basis, um große Sprachmodelle genderinklusiv zu nutzen – auch für andere Projekte.

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  • Abgeschlossen
  • Open Data
  • Plattformentwicklung
  • RAG

Kommuki - Offene Daten aus der Jugendbeteiligung

Politik zum Anfassen e.V. bietet seit Jahren Beteiligungsprozesse und Planspiele für junge Menschen in Kommunen an. Dabei werden ihre Anregungen und Ideen für ein lebenswertes Umfeld gesammelt – eine wertvolle Datengrundlage dafür, was junge Menschen bewegt und was in den Kommunen aus ihren Vorschlägen entsteht. Gemeinsam haben wir diese Daten auf einer eigenen Plattform zugänglich gemacht: als Download, über eine API, filterbar und per Chatbot befragbar.

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  • In Umsetzung
  • Chatbot
  • Plattformentwicklung

KI-gestützte Beratung für Beratende mit sunflower care

Sunflower care e.V. unterstützt Menschen, die vor dem Krieg aus der Ukraine nach Deutschland fliehen mussten. Auch nach dem Ankommen in Deutschland bleibt Beratungsbedarf und dafür wird die Peer-Onlineberatungsplattform We Care entwickelt. Beratende haben oft selbst Migrations- und Fluchtgeschichten und geben ihr Wissen direkt weiter – wo sie nicht selbst Bescheid wissen, recherchiert ein Chatbot Informationen zum Leben in Deutschland. Diesen stellt das Civic Data Lab mit Partnern von aureka zur Verfügung.

  • Abgeschlossen
  • Erhebung
  • Dashboard

Gesamterhebung 2024 mit TEN SING

TEN SING ist ein Jugendmusikprojekt, das deutschlandweit in (bislang noch nicht gezählten) Ortsgruppen stattfindet. Die bundesweit vernetzende Programmgruppe will es genauer wissen: was TEN SING ausmacht, wie die Ortsgruppen unterstützt werden können und wie viele TEN SINGende es wirklich gibt, soll eine jährliche Erhebung zeigen. Dafür entwickelten sie gemeinsam mit dem CDL einen Fragebogen und führten die Erhebung sowie eine erste Analyse für 2024 durch. Erfahrungen fließen in das Anschlussprojekt zur Automatisierung.

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  • In Konzeption
  • Karte
  • Plattformentwicklung
  • Wissensdatenbank

Weiterentwicklung Mappingplattform A thousand channels

A 1000 channels ist eine queere Mappingplattform, mit der queere Narrationen leicht zugänglich auf einer Karte visualisiert und veröffentlicht werden können. So können queeren Akteur*innen, Gruppen und Projekte ihre Räume und Aktivitäten sichtbar machen. Das Civic Data Lab unterstützt das ehrenamtliche Team bei der Weiterentwicklung ihrer Plattform.

  • In Umsetzung
  • Open Data
  • Web Scraping
  • Textklassifizierung

Demokratieförderrechner für transparente Förderung

Wie viel ist der Bundesregierung die Demokratieförderung wert? Der AWO Bundesverband sammelt Daten, um das mit einer konkreten Zahl zu unterlegen. Doch zu ermitteln, wie viele Bundesförderprogramme welche Summen für die verschiedenen Aspekte der Demokratieförderung bereitstellen, ist gar nicht so leicht. Das Civic Data Lab unterstützt mit Webscraping, Textklassifizierung und Named-Entity Recognition.

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Unsere Prinzipien zur Auswahl von Datenvorhaben

Das Civic Data Lab kann bis März 2025 sechs Datenvorhaben begleiten und bei der Realisierung unterstützen. Für die Auswahl der Vorhaben legen wir die folgenden Prinzipien an. Diese könnt ihr hier auch als Datei herunterladen.

Das CDL fördert Datenvorhaben von zivilgesellschaftlichen Akteur*innen, d.h. von selbstständigen, politisch und sozial engagierten Bürger*innen. Sie können sich haupt- oder ehrenamtlich, als Organisation oder Einzelpersonen am CDL beteiligen. Das schließt Vorhaben von staatlichen Stellen oder reinen Wirtschaftsunternehmen aus, wobei ihre Beteiligung, z.B. als Datenlieferanten, nicht ausgeschlossen ist.

Das CDL zielt darauf ab, besonders dort zu unterstützen, wo zivilgesellschaftliche Initiativen nicht genug eigene Mittel haben, um Datenvorhaben umzusetzen. Zugleich ist es wichtig für den nachhaltigen Erfolg des Vorhabens, dass Mitglieder der Initiative und Organisation selbst mitwirken (siehe auch Machbarkeit). Daher werden – unter Beachtung der anderen Prinzipien – Vorhaben von Akteur*innen mit wenigen eigenen Mitteln für Daten und Digitalisierung vorgezogen.

Das CDL möchte mit der Förderung einzelner Datenvorhaben nicht nur die an es herangetragenen Probleme lösen, sondern insgesamt zur Förderung des vermehrten und vereinfachten Einsatzes von Daten fürs Gemeinwohl beitragen. Die geförderten Datenvorhaben fungieren dafür als praktische Beispiele für das CDL und andere. Daraus ergeben sich verschiedene Implikationen für die Auswahl der Datenvorhaben:

  • Datenvorhaben müssen anschlussfähig für andere sein und können nicht rein auf organisationsspezifische Probleme im Datenmanagement begrenzt sein. Als organisationsübergreifende Struktur hat das CDL die besondere Möglichkeit, datenbezogene Kooperationen anzuregen und Gelerntes von einem Projekt zum nächsten weiterzutragen. Datenvorhaben, die diese Rolle nutzen, werden vorgezogen.
  • Insgesamt sollen unterstützte Datenvorhaben im CDL eine thematische Breite abdecken, um die Rolle von Daten in möglichst vielen Feldern zu explorieren. Senior*innenarbeit, migrantische Selbstorganisation oder Kinderwohngruppe… die Wirkungsbereiche und Zielgruppen der Zivilgesellschaft sind vielfältig. Daher wird bei der Auswahl der Vorhaben zur Begleitung darauf geachtet, dass Beispiele aus allen Bereichen berücksichtigt werden.
  • Das CDL zielt darauf ab, durch beispielhafte Umsetzungen zur Interoperabilität von Datenanwendungen in der Zivilgesellschaft beizutragen, zum Beispiel indem gleiche bzw. vorhandene Bausteine (API, Referenzarchitektur, Standards) Anwendung finden. Es werden Datenvorhaben bevorzugt, die dies begünstigen.

Das CDL kann auch an bestehenden Datenprodukten als Skalierungsunterstützung mitwirken. Es müssen nicht immer neue Ideen sein. Auch der Anschluss weiterer Datenquellen oder die Initiierung organisationsübergreifender Zusammenarbeit kann durch das CDL unterstützt werden. Denkbar wären auch Vorhaben, die sich mit der Bereitstellung von Daten zur Nachnutzung oder der Entwicklung von anschlussfähigen Standards beschäftigen.

Abschließend sei gesagt, dass es die wichtigste Aufgabe des CDL ist, die Zivilgesellschaft im Umgang mit ihren Daten zu unterstützen – eure Datenherausforderung ist unsere Datenherausforderung. Die Prinzipien sollen euch Informationen und Orientierung an die Hand geben, euch aber nicht davon abhalten mit euren Fragen auf uns zuzukommen. Im Zweifelsfall nehmt gern unsere Datensprechstunde wahr, die für alle offen steht.

Fragen, die wir uns und euch im Laufe des Prozesses stellen werden:

  • Wer bringt das Datenvorhaben ein?
  • Warum ist das CDL die richtige Unterstützung für das Datenvorhaben?
  • Kann eine Lösung entstehen, die übertragbar auf andere Kontexte und Organisationen ist?
  • Wie kann das Projekt den Zugang bzw. das Teilen von Daten konkret verbessern bzw. welche Hindernisse bestehen dafür?
  • Kann das Problem so bearbeitet werden, dass die Lösung zur Interoperabilität von Datenanwendungen beiträgt?

Als Ankerprojekt der Civic Coding Initiative setzen wir uns beim Civic Data Lab für den Einsatz von Daten für das Gemeinwohl ein.

Datenvorhaben leisten für uns einen Beitrag zum Gemeinwohl, wenn sie auf lange Sicht dem Überleben und Wohlergehen von Kollektiven dienen. Beispiele für Kollektive können sein: Kinder, queere Menschen, geflüchtete Menschen, alle Bürger*innen Deutschlands, die Einwohner*innen eines Ortes, engagierte Menschen, … . Da das Civic Data Lab ein Projekt des BMFSFJ ist, liegt der Fokus auf den Zielgruppen des Ministeriums. Dazu gehören neben Familien, Senior*innen, Frauen und Jugendlichen zum Beispiel auch marginalisierte Menschen wie queere Personen, Geflüchtete oder Menschen mit Behinderung. Ein Datenvorhaben kann also auf ganz unterschiedliche Art und Weise das Gemeinwohl fördern.

Das begleitete Vorhaben führt effektiv zu Veränderungen bei Individuen, Gruppen oder der Gesellschaft hinsichtlich eines gesellschaftlichen Problems. Das Vorhaben hat also das Potenzial für soziale Wirkung. Je größer dieses Potenzial, desto besser.

Lösungsansätze und Outputs aus dem Vorhaben können konkret angewendet werden und sind idealerweise übertragbar auf andere Kontexte. Je größer und breiter dieses Anwendungspotenzial, desto besser. Zudem sollen sie barrierefrei zugänglich gemacht werden, damit das Anwendungspotential allen Mitgliedern der Gesellschaft zugutekommt.

Fragen, die wir uns und euch im Laufe des Prozesses stellen werden:

  • Welches Problem möchte das Datenvorhaben lösen?
  • Wie löst das Datenvorhaben das Problem?
  • Was passiert, wenn euer Vorhaben ein Erfolg wird? Was verändert sich bei wem?

Die Begleitung eines Datenvorhabens dauert im CDL maximal 3-6 Monate. In diese Zeit fallen neben der technischen Umsetzung auch interne Abstimmungsprozesse (z.B. Datenbereitstellung).

Für die technische Umsetzung hat das Civic Data Lab Mittel, um Dienstleister*innen zu beauftragen. Das Vorhaben muss mit den gegebenen Mitteln umsetzbar sein. Hier sind bis zu 20 Personentage möglich. Ob Ideen machbar sind oder nicht, ist ohne technischeKenntnisse häufig schwer einzuschätzen. Daher werden wir dies gemeinsam erarbeiten.

Für die Umsetzung des Datenvorhabens braucht es auch Ressourcen bei euch: In kontinuierlicher Zusammenarbeit mit den zivilgesellschaftlichen Träger*innen ist deren Perspektive gefragt. Hierfür müssen bei den zivilgesellschaftlichen Träger*innen zeitliche Kapazitäten (ehrenamtlich oder hauptamtlich) vorliegen. Der zeitliche Aufwand beträgt ca. 2-4h pro Woche. Die Person sollte leichten Zugang zu anderen Stellen in der Organisation sowie eine Autorisierung der Entscheidungsträger*innen haben oder selbst befugt sein, Entscheidungen für die Organisation zu treffen.

Fragen, die wir uns und euch im Laufe des Prozesses stellen werden:

  • Was ist der technische Lösungsansatz?
  • Welchen Scope und welche Komplexität hat die technische Lösung?
  • Wer kann während der Umsetzung von euch das Datenvorhaben betreuen und welche Kompetenzen bringen diese Person(en) mit?
  • Ist das Projekt in dem vorgegebenen zeitlichen und finanziellen Rahmen realistisch umzusetzen?
  • Gibt es eine technische Infrastruktur, die für die Umsetzung genutzt werden kann?
  • Wie hoch sind die Voraussetzungen bzgl. Mitwirkung Dritter, wie viel Change-Prozess ist erforderlich, damit das Datenvorhaben gelingt (Bsp.: automatisiertes Vernetzungstool, welches Vernetzungswillige braucht)?

Mit ihren Ideen für Datenvorhaben wollen zivilgesellschaftliche Träger*innen einen Beitrag zum Gemeinwohl leisten. Der Grundgedanke des CDL ist es, die Nutzung von Daten für diesen Zweck voranzutreiben. Gleichwohl sind Daten und Technologie nicht immer die Lösung. Deshalb hinterfragen wir, ob die Nutzung von Technologie und Daten für die beabsichtigte soziale Wirkung notwendig, sinnvoll und ethisch vertretbar ist. Außerdem schauen wir zusammen mit euch, ob es nicht einfachere geeignete technologische Ansätze gibt, die schneller und effizienter umzusetzen sind.

Fragen, die wir uns und euch im Laufe des Prozesses stellen werden:

  • Wie könnte man eine ähnliche Wirkung ohne den Einsatz von Daten und Technologie erreichen? Was steht dem entgegen?
  • Gibt es einfachere Methoden und/oder Technologien, die den gleichen Effekt (zum größten Teil) erreichen? Falls ja, was spricht gegen deren Einsatz?
  • Gibt es ein Produkt, welches die Bedarfe bereits abdeckt, die das Datenvorhaben beantworten will? Welche Gründe gibt es, etwas Eigenes zu entwickeln?

Bei der Umsetzung der Datenvorhaben gehen wir umsichtig, sorgsam, respektvoll und bewusst mit allen Daten um, die wir verarbeiten. Wenn wir mit Daten von Personen arbeiten, halten wir uns an die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO). Das stellt sicher, dass der grundgesetzlich verankerte Anspruch auf Schutz der Privatsphäre und Schutz der eigenen Daten gewahrt bleibt.

Daher stellen sich die folgenden Anforderungen an das Vorhaben:

  • Das Vorhaben verwendet nur die Daten, die zur Erreichung des Ziels gebraucht werden (Datensparsamkeit).
  • Die Verarbeitung der Daten erfolgt auf einer gesicherten Rechtsgrundlage.
  • Besonders schützenswerte Daten sind mit besonderer Sorgfalt zu behandeln.

Dabei muss die Umsetzung dieser Anforderungen zum Zeitpunkt der Kontaktaufnahme mit uns noch nicht geklärt sein. Gern beraten wir euch dabei. Es könnte aber sein, dass sich im Rahmen der Beratung herausstellt, dass eine gute Idee nicht wie gedacht umgesetzt werden kann.

Fragen, die wir uns und euch im Laufe des Prozesses stellen werden:

  • Mit welchen Daten wollt Ihr im Datenvorhaben arbeiten?
  • Gibt es die Daten schon oder sollen sie erhoben werden?
  • Sind darunter Daten, die Personen betreffen? Werden Daten aus besonderen Kategorien von personenbezogenen Daten verarbeitet?
  • Besteht eine Rechtsgrundlage, um die Daten im Rahmen des Datenvorhabens zu verarbeiten? Falls nein, steht der Aufwand, um diese Rechtsgrundlage herzustellen (z.B. Information von Betroffenen) im Verhältnis zur Wirkung des Datenvorhabens?
  • Sind die erforderlichen Maßnahmen umsetzbar im Rahmen eines Datenvorhabens (siehe auch Machbarkeit)?

Daten sprechen niemals “für sich selbst”, ihre Erhebung, Auswertung und Darstellung wird stets von bestehenden Machtverhältnissen beeinflusst. Daten und ihre Nutzung sind somit eine Form von Macht, durch die Hierarchien, die aufgrund von Sexismus, Rassismus, Klassismus, Ableismus und (Post-)Kolonialismus und deren Interaktionen bestehen, aufrechterhalten und verstärkt werden können.

Mit dem CDL begleiten wir Datenvorhaben, die das Ziel verfolgen, gesellschaftliche Missstände und Ungerechtigkeiten aufzudecken und zu verringern und marginalisierte Perspektiven sichtbar zu machen. Besonders wichtig ist es uns, während des gesamten Prozesses mögliche Diskriminierungen, die (Re-)Produktion von Machtasymmetrien und auch eine zukünftige missbräuchliche Nutzung der Ergebnisse aktiv zu verhindern.

Bei der Planung und Umsetzung von Datenvorhaben im CDL werden wir daher zum Beispiel darauf achten, die eigene(n) Perspektive(n), die verfügbaren Daten und die verwendeten Klassifikationen und Kategorien kritisch zu analysieren, um etwa “blinde Flecken” und Auslassungen und Verzerrungen zu erkennen. Dies zielt auch darauf ab, öffentliche Mittel verantwortungsbewusst im Sinne einer gerechten, pluralen und an Nachhaltigkeit orientierten Gesellschaft einzusetzen.

Denn auch wenn Daten und ihre Nutzung zur Lösung ökologischer Herausforderungen beitragen können, ist der Ressourcenverbrauch eines Datenvorhabens (Energieverbrauch, Hardware, etc.) nicht zu vernachlässigen, insbesondere bei der rechenintensiven Anwendung von KI-Technologien. Wir beachten daher besonders die Risiken und negativen direkten und indirekten Umweltauswirkungen, die mit der Umsetzung eines Vorhabens einhergehen und versuchen, diese zu minimieren. Überall dort, wo alternative ressourcenschonendere Wege dasselbe Ziel erreichen können, werden wir diese bevorzugen.

Fragen, die wir uns und euch im Laufe des Prozesses stellen werden:

  • Wie trägt Euer Datenvorhaben (direkt oder indirekt) zur Reduzierung von Ungerechtigkeit bei?
  • Welche marginalisierten / benachteiligten Gruppen profitieren von Eurem Datenvorhaben?
  • Welche Gruppen könnten im schlimmsten Fall (wenn etwas schief geht, das Instrument falsch genutzt wird oder das Datenvorhaben fehlerhaft umgesetzt wird) durch die Ergebnisse eures Datenvorhabens von Ausschluss und Diskriminierung betroffen sein?
  • Wie wird Inklusion und Diversität in der Anlegung des Vorhabens mitgedacht?
  • Wie stellen wir sicher, dass die Bedarfe von betroffenen / marginalisierten Personen im Prozess berücksichtigt werden?
  • In welchem Verhältnis steht der zeitliche, technische und ökologische Aufwand zur Erarbeitung zum Nutzen des Ergebnisses?

Es ist eines der Ziele des CDL, Lösungen zu schaffen, die einen langfristigen Mehrwert für möglichst viele Akteur*innen bewirken. Daraus folgt, dass jede Lösung auf eine langfristige Nutzung angelegt werden soll – sowohl durch die Organisationen, die sie mit dem CDL entwickeln als auch durch andere. Dafür werden wir im Projektverlauf z.B. auf Dokumentation, Lizenzwahl, Architektur und Prozess achten. Doch schon vor Beginn ist es wichtig zu planen, wie Finanzierung und Governance beim langfristigen Betrieb der Lösung gestaltet sein sollen. Außerdem sollte grundsätzlich Bereitschaft bei zivilgesellschaftlichen Träger*innen zum Teilen von Arbeitsergebnissen bestehen – natürlich unter Berücksichtigung des Schutzes von Daten.

Fragen, die wir uns und Euch im Laufe des Prozesses stellen werden:

  • Wer übernimmt mittel-/ langfristig technische und organisationale Verantwortung dafür? Wer wird Ansprechperson für potentielle Nachnutzer*innen?
  • Welcher Grad von Automatisierung ist vorgesehen, aber auch nötig? Wie viel menschliches Mitwirken braucht man für den Betrieb?
  • Gibt es schon Ideen, woher die nötigen finanziellen Ressourcen langfristig kommen?
  • Besteht die Bereitschaft, entwickelte Lösungen (nicht Daten!) unter geeigneten offenen Lizenzen auch für andere transparent zur Verfügung zu stellen?
  • Ist Interesse an der Lösung voraussichtlich auch in Zukunft und bei anderen Akteur*innen gegeben?
Übergangswelle

Kontakt zum Umsetzungs-Team

Nevena Nikolajević (sie/ihr)

Kontakt in HumHub

Antje Relitz (sie/ihr)

Jonas Stettner (er/ihm)